Es geht hierbei um das große Thema „Ästhetische Chirurgie“. Der „Brazilian Butt Lift“ ist ein spezieller Eingriff mit dem Ziel, den Po in eine größere, imposantere Form zu bringen, was mit der Einlagerung von körpereigenem Fett problemlos machbar ist. Dadurch wird das Gesäß aufgepolstert, es gewinnt an Volumen und die Haut wird in diesem Zuge schön gestrafft.
Das dazu erforderliche, körpereigene Fettgewebe wird zunächst durch eine Fettabsaugung gewonnen. Nach einer Aufbereitung wird es direkt ins Gesäß eingespritzt. Es dauert dann ein paar Wochen, bis dieses zusätzliche Gewebe einheilt und dem Po eine sichtbar größere, rundliche, pralle Form verleiht, die durchaus sehr natürlich wirkt.
So ein großer, runder Po ist in Brasilien ein Schönheitsideal, daraus ergibt sich die treffende Bezeichnung des Eingriffs „Brazilian Butt Lift“. Es gibt aber auch sehr viele Menschen in den USA und in Europa, die sich ein solches reizvolles Outfit wünschen. Aus diesem Grunde tritt die Povergrößerung auf Basis von Eigenfett jetzt sogar in Deutschland seinen Siegeszug an.
Verlauf der Povergrößerung mit Eigenfett
So richtig gut wird es erst, wenn pro Pobacke in etwa 300 bis 350 Milliliter Eigenfett zur Verfügung stehen, dies entspricht in etwa dem Volumen einer normalen Bierflasche. Die eigentliche Behandlung gliedert sich dann in zwei Schritte:
- Fettabsaugung zur Gewinnung des Fettgewebes für die Injektionen
- Injektion des Fettgewebes in den Gesäßmuskel
Der eher kleine Eingriff erfolgt unter Vollnarkose, wird aber dennoch ambulant durchgeführt, das heißt, die Patienten können unter Umständen schon nach drei Stunden die Klinik wieder verlassen.
Die Fettabsaugung
Gesucht wird dafür eine geeignete Körperstelle, der ausreichend viel Fettgewebe entnommen werden kann. Allein dieser Umstand wird von vielen Patienten durchaus begrüßt. Für das Brazilian Butt Lift wird aber in aller Regel deutlich mehr Fett benötigt als beispielsweise bei einer Brustvergrößerung. Dies kann in Einzelfällen eine Schwierigkeit darstellen. Sehr schlanken Menschen ist daher im Vorfeld der Behandlung eine gezielte Gewichtszunahme zu empfehlen. In den allermeisten Fällen lässt sich in den folgenden Körperregionen eine ausreichende Menge an Fettgewebe finden:
- Bauch
- Hüften
- Rücken
- Beine
In der Regel entscheidet sich der Arzt heute bei einer Fettabsaugung (Liposuktion) für die Tumeszenzmethode. Dabei werden die gewählten Hautstellen zu Beginn mit einer Tumeszenzlösung behandelt. Diese besteht lediglich aus Salzwasser mit einem Betäubungsmittel.
Die Lösung bewirkt ein gewisses Anschwellen des Fettgewebes der Haut, wobei sich die Fettzellen verflüssigen und besser abgesaugt werden können. Dies erfolgt mithilfe dünner Kanülen, die durch kleine Hauteinschnitte direkt an die Fettzellen geführt werden können.
Nach der Entnahme der Fettzellen werden diese Schnitte wieder verschlossen. Zur Nachsorge der Fettabsaugung gehört, dass die Patienten möglichst bis zu sechs Wochen lang Kompressionskleidung tragen. Diese verhindert die Ausbildung von Dellen an den Entnahmestellen.
Das Fettgewebe wird im nächsten Schritt im Labor gereinigt und aufbereitet. Dazu gehört die Konzentration der Fettzellen mit dem Ziel, möglichst viele vitale Zellen zur Verfügung zu haben. Um das Fettgewebe schließlich in die Gesäßmuskeln zu injizieren, kommen feine, aber etwas stumpfe Kanülen zum Einsatz. Danach müssen die Einstichstellen versorgt werden und der Po erhält einen Wundverband.
Für wen ist diese Methode geeignet?
Der Brazilian Butt Lift ist eine sehr gute Alternative für Patienten, die mit einer moderaten Povergrößerung zufrieden sind und Implantaten eher skeptisch gegenüberstehen. Tatsächlich kann der Po mit Eigenfett nur begrenzt vergrößert werden, was den großen Vorteil hat, dass das Ergebnis sehr natürlich aussieht. Es besteht aber die Möglichkeit, den Eingriff schon nach einem halben Jahr zu wiederholen, sodass der Vergrößerung des Pos mit dem Brazilian Butt Lift keine zu engen Grenzen gesetzt sind.
Für viele Patienten bedeutet ihr eher schlaffes und eingefallenes Gesäß, das sich oftmals nach einer stärkeren Gewichtsabnahme einstellt, einen hohen Leidensdruck. Durch das Brazilian Butt Lift können die Stellen, wo es an Gewebe fehlt, gut aufgepolstert werden und die Haut strafft sich dadurch wieder.
Gibt es auch Gegenanzeigen?
Sehr schlanken Menschen, denen es an Fettgewebe mangelt, sollten vom Brazilian Butt Lift eher abgeraten werden. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass sie vor der Behandlung etwas zulegen, aber es kommt doch immer wieder vor, dass auch bei allem Bemühen nicht genug Fettgewebe aufgebaut werden kann. In diesen Fällen empfehlen wir das Implantat, mit dem ebenfalls gute Ergebnisse bei der Povergrößerung erzielt werden können.
Vorteile des Brazilian Butt Lift
Der Brazilian Butt Lift ist eine besonders schonende Art der Povergrößerung und Hautstraffung. Die Tumeszenzmethode zur Fettentnahme und das Einspritzen des Fettgewebes in den Gesäßmuskel gelten zu Recht als minimalinvasive Eingriffe, weil das umliegende, gesunde Gewebe dabei kaum beansprucht wird. Da auch keine größeren Schnitte erforderlich sind, besteht praktisch keinerlei Gefahr einer nachhaltigen Narbenbildung.
Durch die Verwendung von Eigenfett wird im Ergebnis eine besondere Natürlichkeit erreicht und bösartige Abstoßungsreaktionen sind von vornherein absolut ausgeschlossen. Die Menge der einzubringenden Fettzellen kann sehr genau dosiert werden, das heißt, das ganze Verfahren kann exakt auf die Körperproportionen des Patienten abgestimmt werden. Überdies ist später eine Wiederholung des Eingriffs möglich, sollte der Vergrößerungseffekt noch nicht auf volle Zufriedenheit stoßen.
Da die Volumenzunahme automatisch zu einer Hautstraffung führt, eignet sich die Methode gut zur Behandlung von Cellulite in diesem Körperbereich. Es gibt inzwischen eine sehr lange Liste von Patienten, bei denen der Traum von einem perfekten, runden Po durch das Brazilian Butt Lift erfüllt werden konnte.
Anders als bei Povergrößerungen, bei denen Implantate verwendet werden, führt das Brazilian Butt Lift dem Körper keinerlei Fremdstoffe zu. Wie bereits oben erwähnt sind dadurch Abstoßungsreaktionen, aber auch allergische Reaktionen ausgeschlossen.
Es ist durchaus als Vorteil zu werten, dass das Brazilian Butt Lift „so ganz nebenbei“ noch im Sinne der plastischen Chirurgie Fett absaugt. Wo auch immer die Entnahme erfolgt, der Körper wird dadurch verschlankt und gestrafft. Der Körperbau wird sowohl durch die Fettentnahme als auch durch die Fettzufuhr am Po mindestens optisch korrigiert.
Die Vorteile von Brazilian Butt Lift im Überblick
- Es handelt sich um einen schonenden Eingriff
- Die Povergrößerung wirkt sehr natürlich
- Die Haut wird gestrafft
- Der Po sieht sogar nach einer Gewichtsabnahme rund und prall aus
- Es wird ausschließlich körpereigenes, gut verträgliches Material verwendet
- Gleich zwei Eingriffe der plastischen Chirurgie ergänzen sich gegenseitig
Mit welchen Risiken ist bei dem Eingriff zu rechnen?
Grundsätzlich bestehen bei jeder Operation Komplikationsrisiken, so auch beim Brazilian Butt Lift. Dennoch gilt gerade die Povergrößerung mit Eigenfett als eine besonders sichere Methode der plastisch-ästhetischen Chirurgie.
Es kann nach der Behandlung zu Schwellungen, Blutergüssen und Nachblutungen in der Region des Gesäßes kommen, die aber bald von selbst zurückgehen. Selbstverständlich besteht auch immer ein gewisses Risiko für Infektionen und Störungen der Wundheilung. Doch aufgrund der strengen Einhaltung der Hygienevorschriften kommen solche Fälle äußerst selten vor.
Überdies können derartige Situationen sehr gut mit Medikamenten therapiert werden. Taubheits- und/oder Spannungsgefühle kommen während der ersten Tage nach dem Eingriff schon mal vor, verschwinden aber in aller Regel mit der Zeit.
Die Wundheilung kann jeder Patient selbst gut unterstützen. Das beginnt mit körperlicher Schonung, Sport sollte erst einige Wochen nach dem Eingriff wieder vorsichtig angefangen werden. Stützende Miederwäsche stellt am Anfang eine sehr große Hilfestellung dar. Schlafen auf der Seite oder auf dem Bauch ergibt sich in den ersten Tagen fast wie von selbst und auf dem Stuhl sitzen mag der Patient gar nicht.
Rein statistisch kann die Aussage getroffen werden, dass in etwa 70 Prozent der eingespritzten Fettzellen gut ins Gewebe einheilen und dadurch auch fest an ihrem Bestimmungsort verbleiben. In den wenigen Fällen, in denen dieser Erfolg so nicht gegeben ist, kann durch eine Wiederholung des Eingriffs das Ergebnis noch nachträglich verbessert werden.
Nach oben